Hündinnen werden häufig mit 6 Monaten bis einem Jahr das erste Mal läufig. Kleinere Rassen werden tendenziell früher geschlechtsreif, größere Rassen eher später. Danach kehrt die Läufigkeit etwa alle 6-7 Monate zurück. Schwankungsbreiten von 4 bis 12 Monaten sind aber noch als normal zu betrachten.
Der Zyklus der Hündin teilt sich in folgende Zyklusphasen:
Dieser ist gekennzeichnet durch ein Anschwellen der Vulva und blutigen Vaginalausfluss.
Im Östrus ist die Hündin deckbereit. Das äußert sich bei Berühren des hinteren Rückens oder der Genitalregion durch das Hochziehen der Vulva und ein zur Seite Stellen der Rute. Ein lachsrosa Scheidenausfluss ist in dieser Zyklusphase normal.
Die Hündin ist nun nicht mehr paarungsbereit. Der Vaginalausfluss lässt nach und die Vulva wird wieder kleiner.
Im Anöstrus zeigt die Hündin keinerlei äußere Anzeichen für sexuelle Aktivität.
Ältere Hündinnen haben keine Menopause, aber der Anöstrus verlängert sich, sodass die Läufigkeit in längeren Intervallen eintritt.
Kätzinnen werden ab einem Körpergewicht von 2,5kg geschlechtsreif. Dies ist mit einem Alter von in der Regel 6-8 Monaten der Fall. Katzen sind saisonal polyöstrisch, das heißt, sie werden während einer bestimmten Jahreszeit mehrmals rollig und während einer anderen gar nicht. Dies hängt unter anderem damit zusammen, wie viel Licht das Tier bekommt.
In der Regel werden Kätzinnen von Januar bis August alle 2-3 Wochen rollig.
Anhand eines Vaginalabstrichs kann bei Hündinnen der Zyklusstand über die Form und Menge der Zellen bestimmt werden. Nähert sich dieser der Ovulation, machen wir zusätzlich eine Progesteron-Messung. Progesteron können wir im praxiseigenen Labor messen und verlieren dadurch keine wertvolle Zeit durch Versand in ein externes Labor. Anhand des Progesteron-Werts können wir den Zeitpunkt der Ovulation (Eisprung) sehr genau eingrenzen und erreichen somit den bestmöglichen Zeitpunkt einer Bedeckung/Besamung.
Generell sollte man sich für diese Bestimmung nie auf ein einzelnes Verfahren verlassen, sondern immer mehrere kombinieren (äußere Befunde, Vaginalabstrich und Progesteron-Messung).
Wir führen auch spermatologische Untersuchungen und künstliche Besamungen durch! Sprechen Sie uns hierfür gerne an und vereinbaren ein Beratungsgespräch.
Bei der Katze beurteilen wir den optimalen Deckzeitpunkt anhand des Verhaltens, da das Zellbild oft nicht so deutlich wie bei der Hündin ist.
Kennzeichen für eine beginnende Rolligkeit sind folgende:
Eine Pyometra ist eine Eiteransammlung im Inneren der Gebärmutter und immer ein Notfall!
Zeigt Ihre Hündin oder Katze folgende Symptome…:
…rufen Sie uns bitte sofort an!
Jetzt Termin vereinbaren!Die Vaginitis kann bei jungen Hündinnen (vor der ersten Läufigkeit) vorkommen aber auch bei älteren Hündinnen. Ist ihre Hündin noch jung, ist die Ursache häufig ein noch nicht ausgereiftes Immunsystem. Mit der ersten Läufigkeit entwickelt sich dieses dann gänzlich und die Entzündung verschwindet. Bei älteren Hündinnen nehmen wir einen Abstrich und überprüfen die verantwortlichen Bakterien auf Resistenzen. Nach diesem Ergebnis wählen wir dann verantwortungsvoll ein Antibiotikum aus.
Folgende Symptome sind kennzeichnend für eine Scheidenentzündung:
Mammatumoren sind Knoten oder Knötchen im Gesäuge, vergleichbar mit dem Brustkrebs bei der Frau. Bei der Hündin sind die Tumore bei etwa 50% der Patientinnen gutartig und bei 50% bösartig. Die bösartigen Tumore der Mamma (Gesäuge) streuen häufig in Lymphknoten und Lunge. Durch eine frühzeitige Kastration kann das Risiko dieser Erkrankung signifikant reduziert werden. Sprechen Sie uns hierzu gerne an!
Bei der Kätzin tritt der Mammatumor häufig erst ab etwa 10 Jahren auf. Jedoch ist er nur bei weniger als 15% der Patientinnen gutartig, bei >85% bösartig. Auch hier kann eine frühzeitige Kastration das Risiko der Erkrankung mindern.
Per se ist eine Scheinträchtigkeit bei der Hündin ein normaler Vorgang, dessen Ursache jedoch nicht genau geklärt ist.
Bei der Hündin tritt die Scheinträchtigkeit etwa 3-12 Wochen nach der Läufigkeit auf und kann 2 bis mehrere Wochen andauern.
Sie äußert sich durch folgende Symptome:
Unserer Erfahrung nach hilft es den meisten Hündinnen schon, wenn man das herum liegende Spielzeug weg räumt und die Hündin z.B. durch ausgedehnte Spaziergänge ablenkt. Sollte sie allerdings unter der Scheinträchtigkeit leiden (z.B. starke Apathie, Milcheinschuss oder geschwollenes Gesäuge), vereinbaren Sie bitte einen Termin bei uns in der Praxis „Tierärzte am Nordpark“ Posival & Reß.
Bei der Hündin und Katze können wir Welpen ab dem 25. Tag nach Bedeckung sicher im Ultraschall sehen.
Wissen Sie den Zeitpunkt der Ovulation Ihrer Hündin, dauert die Trächtigkeit ab diesem Zeitpunkt 63 +/- 2 Tage.
Bei der Hündin ist der Abfall der Körpertemperatur ein sehr sicheres Zeichen für den Beginn der Geburt: 1 Woche vor der Geburt pendelt sich diese auf etwa 38°C ein, 12-24h davor sinkt sie um 1°C ab, um dann aber wieder anzusteigen. Aus diesem Grund ist eine Kontrolle der Temperatur der Hündin 2x täglich sehr sinnvoll.
Diese Phase dauert etwa 6-12h und ist durch folgende „Symptome“ gekennzeichnet:
Bei der Katze dauert die Trächtigkeit in der Regel 64 Tage (zwischen 61-69 Tagen). Achtung! Übergewichtige Kätzinnen neigen zu Geburtsschwierigkeiten! Achten Sie deshalb bitte vor einer Bedeckung besonders genau auf das Gewicht Ihrer Katze.
Viele Katzen verweigern 24-48h vorher das Fressen, aber nicht alle. Sollte Ihre Katze nicht gefressen haben und keine Geburtsanzeichen zeigen, rufen Sie bitte Ihre Tierarztpraxis am Nordpark an!
Auch bei der Katze dauert diese 6-12h, äußert sich allerdings nicht so deutlich wie bei der Hündin: Die Katze wird rastlos und beginnt ein Nest zu bauen.
Sobald der erste Welpe die Scheide passiert, beginnt die Austreibungsphase. Manchmal ist dies über 1-2 Stunden begleitet von Austreibungswehen bzw. der Bauchpresse. Wenn diese jedoch konstant auftreten ist unbedingt ein Tierarzt zu rufen!
Die Intervalle zwischen den Welpen sollten bei der Katze weniger als eine Stunde betragen; die Nachgeburt wird etwa 5-15 Minuten nach der Geburt des Welpen ausgestoßen und von der Katze aufgefressen.
Generell sind Geburtsstörungen bei der Katze eher selten!
Möchten Sie mit Ihrer Hündin oder Ihrer Katze züchten?
Vereinbaren Sie einen Termin! Wir beraten Sie gerne.